Welsschnur

Welsschnur

Welsschnur - eines der wichtigsten Verbindungsglieder zwischen Angler und Fisch ist die Schnur. Beim Welsangeln ist es gar ein Zusammenspiel vieler verschiedener Schnüre, die am Ende die Verbindung zum Wels herstellen und für erfolgreiche Drills sorgen.

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Welsschnur - Mono oder Geflochtene?

Bevor man auf die einzelnen Kriterien, die für die Auswahl einer Welsschnur wichtig sind, eingeht, ist es wichtig einige grundlegende Worte zum Unterschied zwischen monofilen und geflochtenen Schnüren zu sagen. Die geringe Dehnung ist bei einer Welsschnur wichtig, weil nur dadurch beim Anhieb genügend Kraft übertragen werden kann, um den Fisch sauber zu haken. Geflochtene Schnüre weisen eine sehr geringe Dehnung auf.  Eine monofile Schnur dehnt sich wesentlich stärker. Je länger die ausgebrachte Schnur ist, desto stärker fällt auch die Dehnung aus. Da das Welsangeln zumeist auf große Distanzen erfolgt, wäre die Dehnung immens und der Hakeffekt entsprechend schlecht. Die Monofile scheidet damit als Welsschnur aus. Weitere Vorzüge einer geflochtenen Schnur sind ihr geringer Tragkraftverlust beim Auftreten kleinerer Beschädigungen, während der gleiche Schaden bei einer Mono die Tragkraft wesentlich weiter senkt. Darüber hinaus ist die UV-Beständigkeit von Geflecht wesentlich höher als die einer monofilen Schnur. Dies kommt vor allem dann zum Tragen, wenn man viel Zeit am Wasser unter der Einwirkung der Sonne verbringt. Monofile kommt beim Welsangeln lediglich als Vorfachmaterial, oder als Reißleine bei Abriss-Montagen zum Zuge.

Welschnur

Gute Welsschnur findet ihr unter: Wallerschnur

 

Welsschnur - Wie viel Tragkraft braucht man?

Wird über eine geeignete Welsschnur gesprochen, wird dabei häufig die nötige Tragkraft diskutiert. Diese Diskussionen sind allerdings absolut nicht zielführend, da die Tragkraft nichts über die Haltbarkeit einer Welsschnur im Drill verrät. Keine am Markt erhältliche Wallerrute schafft es nämlich, einer Belastung von mehr als maximal 20 Kilogramm Stand zu halten. Das bedeutet, dass in jedem Fall die Wallerrute bricht, bevor die Schnur aufgrund zu hoher Zugbelastung reißt. Die Tragkraft der Welsschnur von beispielsweise 80 Kilogramm nutzt in diesem Moment nichts mehr. Viel wichtiger ist es, sich mit der Abriebfestigkeit einer Welsschnur auseinander zu setzen. Je mehr Fasern eine geflochtene Schnur besitzt und je enger sie geflochten ist, desto höher ist auch ihre Abriebfestigkeit. Gute Welsschnüre sind sechsfach geflochten, sehr gute Schnüre achtfach. Die richtige Flechtungsverdichtung lässt sich durch ein zusammenschieben der Schnur feststellen. Springt die Schnur schon bei wenig Druck in alle Wicklungen auf, ist die Flechtung mangelhaft. Lassen sich die einzelnen Fasern kaum auseinanderschieben, hält man ein Produkt hochwertiger Qualität in Händen.

 

Welsschnur - Hauptschnur

Die richtige Hauptschnur darf nicht zu dick und nicht zu dünn sein, es muss genug davon auf die Rolle passen, damit man eine entsprechende Reichweite erhält und sie darf nicht zu schnell abreiben. Beim Welsangeln sind deshalb geflochtene Schnüre in Durchmessern zwischen 0,5 und 0,65 Millimeter Standard. Für die Festlegung des genauen Durchmessers gilt die Regel: So dünn wie möglich, so dick wie nötig. So dünn wie möglich sollte eine Schnur deshalb sein, weil eine dünne Welsschnur weniger Wasserwiderstand und damit weniger Verwirbelungen erzeugt, die von vorsichtigen Fischen wahrgenommen werden können. Außerdem passen mehr Meter einer dünnen Leine auf eine Rolle, was die Reichweite erhöht. Ist die Schnur allerdings zu dünn, drohen Fischverluste beim Kontakt mit Hindernissen, oder unvorhergesehenen, stoßartigen Belastungen. Auch die Knotenfestigkeit ist vergleichsweise gering.

 

Welsschnur - Vorfachschnur

Die Vorfachschnur ist die Schnur, die beim Welsangeln am meisten auf Abrieb beansprucht wird. Dafür verantwortlich sind die Zähne des Wallers und die Hindernisse, die während eines Drills vor allem mit dem Vorfach in Kontakt kommen. Da auch ein größerer Durchmesser eine gesteigerte Abriebfestigkeit nach sich zieht, fallen die Vorfächer eher dick aus und bewegen sich in einem Bereich zwischen 0,9 und 1,3 Millimeter. Wobei manche Hersteller sogar auf bis zu 2,0 Millimeter setzen. Für eine verbesserte Präsentation können, je nach Anwendungsfall, für das Vorfach auch monofile Schnüre eingesetzt werden. In einem Durchmesser zwischen 1,1 und 1,3 Millimeter weisen diese ausreichend Kraftreserven auf, um im Drill auch den ganz Dicken Paroli bieten zu können. Die Dehnung spielt an dieser Stelle wegen der geringen Schnurlänge eine untergeordnete Rolle.

 

Welsschnur - Schlagschnur

Als Schlagschnur wird eine im Vergleich zur Hauptschnur dickere Geflochtene bezeichnet, von der der Hauptschnur mehrere Meter vorgeschaltet werden, um den Abrieb auf dem ersten Stück nach dem Vorfach zu erhöhen. Sie kommt beim Welsangeln innerhalb der letzten Jahre immer mehr in Mode. Jedoch stellt die Schlagschnur wesentlich mehr als eine bloße Modeerscheinung dar und fungiert immer dann als Welsschnur, wenn in der Nähe scharfkantiger Hindernisse geangelt wird.

 

Welsschnur - Reißleine

Als Reißleine werden monofile Schnüre verwendet und zwar immer dann, wenn mit Abriss-Montagen geangelt wird. Ihr Durchmesser hängt ab von Ködergröße, Strömung, der zu überspannenden Distanz und dem Beißverhalten der Welse. Je nach Anwendungsfall werden Ausführungen von 0,25 bis 0,60 Millimeter eingesetzt.