Welsruten
Welsruten
Welsruten- wohl kaum ein anderer Ausrüstungsgegenstand steht derart oft im Mittelpunkt. Da es eine Vielzahl von Kriterien gibt, nach denen die Eigenschaften von Welsruten ausgerichtet werden müssen, ist dies jedoch auch wenig verwunderlich.
Welsruten - Was müssen sie können?
Trotz diverser unterschiedlicher Anwendungsfälle gibt es einige Eigenschaften, die alle Welsruten mitbringen müssen. Zuerst müssen Welsruten den Kräften, die im Drill entstehen, Stand halten. Diese Kräfte können je nach Situation enorm sein. Es ist wichtig, dass die Rute in solchen Momenten für den Angler arbeitet. Das heißt, sie muss den Fisch mit ihrer Aktion ermüden, sodass zuerst beim Fisch die Energie nachlässt und nicht beim Angler. Weiche Ruten ermüden den Fisch erstklassig, sie arbeiten zielführend gegen den Wels. Ist die Rute jedoch zu weich, schafft es der Angler nicht genug Kraft auf den Fisch zu übertragen. Die Kontrolle geht verloren, der Wels lässt sich in seinen Bewegungen nicht mehr beeinflussen oder stören und der Ausgang des Drills wird per Zufall entschieden. Um dies zu vermeiden muss also die richtige Mischung gefunden werden. Die Härte der Rute sollte auch auf die zu erwartenden Fischgrößen abgestimmt sein. Ist nur mit kleineren Fischen zu rechnen, macht eine parabolische Rutenaktion Sinn, um den Drillspaß nicht zusätzlich zu schmälern. Wenn unklar ist was beißen kann, sind semi-parabolische Welsruten optimal geeignet. Bei kleineren Welsen wird der Drillspaß nicht negativ beeinflusst, kommt urplötzlich doch ein größeres Exemplar, ist genügend Rückgrat vorhanden, um kraftvoll dagegen zu halten.
Gute Angelruten zum Welsangeln findet ihr hier: Wallerruten
Welsruten - Wodurch zeichnen sich Ansitzruten aus?
Ansitzruten sind Ruten, die dazu genutzt werden vom Ufer aus, mit stationären Montagen auf Wels zu angeln. Zu den Aufgaben einer guten Ansitzrute gehört die Unterstützung des Anhiebes beim Biss. Sie verstärkt durch ihre Länge die Kraft, die auf die Hakenspitze übertragen wird. Je länger die Welsruten zum Ansitzen bemessen sind, desto mehr Kraft kommt beim Anhieb an der Hakenspitze an. Fischt man also auf extrem weite Distanzen, machen Welsruten in Überlängen, beispielsweise 3,20 Meter, durchaus Sinn. Auch beim späteren Drill dient die Rute als Hebel. Ist sie allerdings nicht ideal auf die Körpergröße des Anglers abgestimmt, hat der Wels den Hebel auf seiner Seite. Dazu aber später mehr. Eine weitere Aufgabe von Ansitzruten ist das Herausheben der Schnur aus dem Wasser, wenn sich die Montage im abgespannten Zustand befindet. Dies ist essentiell, weil man so der Strömung und vor allem dem darin enthaltenen Treibgut aus dem Weg geht. Auch dies gelingt mit einer langen Rute eher, als mit einer kurzen. Gängige Ansitzruten befinden sich in einem Längenbereich von 2,8 bis 3 Meter. Mit diesen Modellen schafft man es in der Regel einen ausreichend harten Anhieb zu setzen. Ein sauberes Handling beim Auslegevorgang ist währenddessen problemlos möglich.
Welsruten - Wodurch zeichnen sich Bootsruten aus?
Welsruten die für die Angelei vom Boot entwickelt worden sind, fallen deutlich kürzer aus als Ansitz-Ruten. Man drillt den Fisch dadurch in Bootsnähe, was besonders in der Endphase des Kampfes deutliche Vorteile mit sich bringt. Es gelingt leichter den Fisch ans Boot zu bringen, wo man zum Wallergriff ansetzen kann. Längere Modelle müssen dafür teils steil nach oben gerichtet werden, was bei unachtsamer Handhabung schnell zum Rutenbruch führen kann. Beim aktiven Angeln mit kurzen Ruten kann der Köder optimal unter dem Boot und damit im Geberkegel des Echolotes geführt werden. Dies ist wichtig, weil man nur so den Köder und das Geschehen in seiner unmittelbaren Umgebung auf dem Echolot verfolgen und entsprechend reagieren kann.
Welsruten - Wodurch zeichnen sich Spinnruten aus?
Eine gute Spinnrute muss vor allem viele ermüdungsfreie Würfe zulassen. Dazu darf ihr Eigengewicht nicht zu hoch ausfallen. Ihre Länge hängt davon ab, auf welche Distanzen der Köder befördert werden muss. Geeignete Längen befinden sich zwischen 2,7 und 3 Meter. Sie gelten als universell, auch schwere Köder können mit Ruten dieser Länge auf die gewünschte Distanz gebracht werden.
Welsruten - Welche Besonderheiten sollte man beachten?
Bei der Auswahl von Welsruten ist es, unabhängig von der Angeltechnik, sehr wichtig, dass die Länge der ausgewählten Rute zum Angler passt. Denn nur dann kann der Angler die Rute als einen Hebel nutzen, der ihn beim Kampf mit dem Wels unterstützt. Fällt die Rute zu lang aus, hat der Fisch den Hebel auf seiner seine und der ohnehin schon brutale Drill mit einem der gebartelten Giganten wird unnötig erschwert. Weist der Angler beispielsweise eine Körpergröße von 165 Zentimeter auf, macht es keinen Sinn, wenn er sich mit 3,2 Meter langen Welsruten ausstattet. Fehleinkäufe vermeidet man am besten, indem man bereits im Angelladen eine Drill-Situation simuliert. So kann man in Windeseile ein Gefühl für die verschiedenen Welsruten und deren Eigenschaften entwickeln. Man spart dadurch eine Menge Ärger, übertrieben harte Drills und letztendlich auch Geld.