Wallerangeln mit der Stöckchenmontage

Stöckchenmontage

Stöckchenmontage - diese Montage löst ein Problem, welches bei ähnlichen Methoden immer wieder zu Diskussionen sorgt. Wie ihr das gelingt und welche Vor- und Nachteile das Ganze mit sich bringt, haben wir in den folgenden Zeilen für euch aufgelistet.

Preis
EUR
EUR
Verfügbarkeit
Bekleidung Größe
Zielfisch
Rutentyp
Länge (Ruten)
Wurfgewicht (Ruten)
Rollentyp
Kategorien
Hersteller

Wie ist die Stöckchenmontage aufgebaut?

Die Montage selbst ist größtenteils aufgebaut wie eine herkömmliche Abspannmontage. Das heißt sie besteht für das Angeln im flachen Wasser ohne Blei nur aus einem Wirbel und dem Vorfach. Für das Angeln im tiefen Wasser mit Blei und Pose werden Pose, Silikonstopper, Blei und Perle in der genannten Reihenfolge auf die Hauptschnur gezogen und am Ende der Schnur ein Karabinerwibel samt Vorfach angebracht. Einziger Unterschied der beiden Varianten zu den bereits bekannten Abspannmontagen sind eine Perle und ein Karabinerwirbel, die zusätzlich über der Pose montiert werden. Die Perle sitzt dabei unter dem Karabinerwirbel.

Wie wird diese Welsmontage eingesetzt?

Wie bereits geschildert funktioniert die Stöckchenmontage wie die gängige Abspannmontage. Einziger Unterschied ist die Art und Weise, wie die Tiefe eingestellt und die Reißleine an der Hauptschnur fixiert wird. Während man beim normalen Abspannen die Tiefe mit der Pose einstellt und mit einem halben Schlag um die Antenne der Pose verhindert, dass die Schnur beim Spannen durch den Auftriebskörper rutscht, bindet man bei der Stöckchenmontage ein dünnes Stück Holz in die Hauptschnur ein. Dies gelingt mit einem einfachen Laschenknoten. Positioniert wird das Stöckchen unterhalb der zusätzlichen Perle. Wird nun gespannt, ziehen sich Perle und Karabiner gegen das Stöckchen der Stöckchenmontage. Dadurch ist es dem Angler möglich, das Ganze durchzuspannen. Erfolgt nun ein Biss, wird der Stock von der Schnur durchgeschert und der Fisch kann frei gedrillt werden. Damit dies reibungslos gelingt, muss der Stock in einem genau passenden Durchmesser ausgewählt werden. Ist er zu dünn, bricht er beim Spannen der Montage, ist er zu dick, bricht er beim Biss nicht und bereitet dem Angler im Drill Probleme. Auch die Tiefeneinstellung erfolgt über die Platzierung des Stöckchens. Dazu muss die Distanz zwischen dem eingebundenem Stock und den Haken genauso viele Meter betragen, wie die Tiefe, in der man angeln möchte. Hinzugezählt muss außerdem noch der Abstand zwischen Wasseroberfläche und Anbindepunkt des Auslegers werden. Hört sich kompliziert an, ist aber ganz simpel. Wenn ich beispielsweise vier Meter tief angeln möchte und einen Meter über der Oberfläche meinen Ausleger angeknotet habe, muss die Distanz zwischen Haken und Stöckchen fünf Meter betragen.

Wo kommt diese Montage zum Einsatz?

Da die Stöckchenmontage in ihrer eigentlichen Funktionsweise genauso arbeitet, wie normale Abspannmontagen, ist sie auch in den gleichen Anwendungsfällen zu gebrauchen. Das heißt, bei der Stillwasserangelei oder beim befischen langsam fließender Gewässer.

Welche Vorteile & Nachteile hat die Stöckchenmontage?

Eines der großen Pro-Argumente der Stöckchenmontage ist, dass man, wenn man nicht möchte, nicht zwingend auf den Einsatz einer Pose angewiesen ist. Man kann notfalls gänzlich darauf verzichten und angelt dadurch dezenter. Dies wirkt sich vor allem bei heiklen Fischen auf die ungestörte Köderaufnahme auf. Wer schwere Bleie auf große Distanz ohne Pose anbieten möchte, sollte den Ausleger allerdings sehr hoch anbieten, weil es ansonsten schwer wird die Schnur aus dem Wasser zu heben und sie somit vor Treibgut zu schützen. Nachteile entstehen dann, wenn man ein Stöckchen mit dem falschen Durchmesser auswählt, um die Stöckchenmontage zu installieren. Bricht das Holz nach dem Anhieb nicht wie gewünscht kommt es im Drill unweigerlich zu Problemen, weil man es nicht einfach durch die Ringe kurbeln kann. Beim Angeln in großen Tiefen ist dies besonders problematisch, da sich der Fisch, wenn man bis ans Limit gekurbelt hat, trotzdem noch einige Meter unterm Boot oder vom Ufer entfernt befindet. Das Rausfummeln des Stöckchens aus der Schnur während des Drills ist eine ebenfalls sehr heikle Angelegenheit und führt bei daraus resultierenden Drillfehlern zum Fischverlust.

Stöckchenmontage - Praxistipp

Um immer auf der sicheren Seite zu sein, kann man sich Trink-Strohhalme in kleine Stücke schneiden und diese zum Einbinden in die Schnur nutzen. Sie halten dem Zug der meisten Montagen Stand und werden beim Anhieb zuverlässig durchgeschnitten. Außerdem sind die leicht zu beschaffen und man kann sich beim Durchspannen der Stöckchenmontage an eine bestimmte Spannung gewöhnen und daran festhalten. Dies verhindert ärgerliche Abrisse und damit verbundenes, erneutes Auslegen.

Welche Besonderheiten sind zu beachten?

Besonders wichtig ist, dass die Stöckchen für die Stöckchenmontage eine besonders glatte und saubere Oberfläche aufweisen. Unebende Oberflächen können auf Dauer der Schnur schaden und im schlimmsten Fall einen Schnurbruch verursachen. Vor allem unter der Einwirkung großer Kräfte ist diese Gefahr vorhanden. Wer auf Nummer sicher gehen will, lässt sich also entweder Zeit bei der Auswahl seiner Stöcke, oder ersetzt sie wie geschildert durch Strohhalm-Stücke, deren Oberfläche sehr glatt ist und kein Risiko darstellt.

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