Karpfenarten

Karpfenarten

Karpfenarten - für viele Menschen, gerade für alle Nichtangler, ist ein Karpfen ein Karpfen. Wir Angler wissen dies allerdings besser und sind uns darüber im Klaren darüber, dass sich die Fischart Karpfen in mehrere Kategorien, respektive mehrere verschiedene Unterarten einteilen lässt. Im folgenden Text haben wir einige der bekanntesten Arten, mitsamt ihrer markanten Erkennungsmerkmale, aufgelistet. Damit möchten wir allen, die sich bei der Zuordnung ihres Fanges unsicher sind, eine Orientierungshilfe geben. Denn wir sind der Meinung, dass die Unterscheidung der Fänge zum kleinen Einmaleins eines ambitionierten Anglers gehören sollte.

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Karpfenarten - Wildkarpfen

Der Wildkarpfen stellt die Urform aller heute bekannten Karpfenarten dar. Alle heute bekannten Arten stammen von ihm ab, sind sozusagen Zuchtformen. Der Wildkarpfen gehört zu den Karpfenarten mit einem spindelförmigen Körper. Er wirkt langgestreckt und ist vollständig mit Schuppen überzogen. Der Wildkarpfen ist extrem widerstandsfähig gegen Krankheiten, steckt Verletzungen, die ihm beispielsweise durch Raubfische zugefügt werden, sehr gut weg und verfügt darüber hinaus über außerordentliche Karftreserven. Schenkt man der Fachliteratur Glauben, so ist diese Robustheit auf den erhöhten Hämoglobin- und Vitamin-A-Spiegel im Blut der Wildkarpfen zurückzuführen. Außerdem kann gesagt werden, dass heutzutage nur noch sehr selten Wildkarpfen anzutreffen sind. Oftmals handelt es sich bei den fälschlicherweise von Anglern als Wildkarpfen bezeichneten Tieren um Mischformen von Karpfenarten. Der Schuppenkarpfen ähnelt dem Wildkarpfen beispielsweise sehr. Nicht nur unerfahrene Angler lassen sich deshalb gerne dazu verleiten, ihren Fang der falschen Gattung zuzuordnen.

 

Karpfenarten - Schuppenkarpfen

Der Schuppenkarpfen ist dem Wildkarpfen von allen Karpfenarten am ähnlichsten. Sein Körper ist ebenfalls komplett mit Schuppen bedeckt. Beim Schuppenkarpfen sind diese Schuppen regelmäßig angeordnet, beim Wildkarpfen hingegen unregelmäßig. Der Schuppenkarpfen ist in der Regel hochrückiger als der Wildkarpfen. Dennoch gibt es sowohl hochrückige, als auch langgezogene, spindelförmige Schuppenkarpfen. In der Regel wachsen Schuppenkarpfen sehr schnell ab und erreichen recht schnell fangfähige Größen. Die Widerstandsfähigkeit des Wildkarpfens hat sich der Schuppenkarpfen behalten und gehört deshalb zu den robustesten Karpfenarten. Aufgrund dieser Eigenschaften ist der Schuppenkarpfen bei vielen Anglern sehr beliebt. Besonders häufig trifft man Schuppenkarpfen bei der Flussangelei an. Sie sind hier wesentlich stärker vertreten, als beispielsweise Spiegel- oder Lederkarpfen.

 

Karpfenarten - Spiegelkarpfen

Der Spiegelkarpfen lässt sich recht leicht von den anderen Karpfenarten unterscheiden. Sein Erscheinungsbild zeichnet sich durch eine einzige Schuppenreihe aus, die sich entlang des Rückens von Nacken bis hin zum Schwanz zieht. Von Fisch zu Fische ist diese Schuppenreihe unterschiedlich stark ausgeprägt, aber dennoch immer deutlich erkennbar. Weitere Schuppen sind nur vereinzelt vorhanden und befinden sich oftmals an der Schwanzwurzel oder an den übrigen Flossenansätzen. Der Spiegelkarpfen ist in der Regel hochrückig. Nur sehr selten treten langgezogene Exemplare des Spiegelkarpfens auf. Außerdem erreicht der Spiegelkarpfen von allen Karpfenarten das höchste Gewicht. Nicht zuletzt deshalb ist er als Speisefische, sowie als Besatzfisch für Vereinsgewässer so beliebt.

 

Karpfenarten - Zeilenkarpfen

Der Zeilenkarpfen ist durch eine Schuppenzeile erkennbar, die sich entlang seines Seitenlinienorgans zieht. Diese Zeile kann unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Bei manchen Fischen ist sie vollständig ausgebildet, bei anderen lässt sie sich eher erahnen. Ab und an kommt es auch vor, dass statt einer Schuppenzeile zwei Zeilen vorhanden sind. Diese sitzen dann direkt übereinander und orientieren sich, wie gewohnt, an der Seitenlinie. Zeilenkarpfen werden im Vergleich zu den anderen Arten viel seltener gefangen und zählen bei Karpfenanglern deshalb als besondere Fische. Außerdem wachsen Zeilenkarpfen langsamer und erreichen nur geringere Spitzengewichte als andere Karpfengattungen.

 

Karpfenarten - Lederkarpfen

Der Lederkarpfen unterscheidet sich von den anderen Karpfenarten dadurch, dass er keine Schuppen aufweist, zumindest in der Theorie. In der Natur kann es dennoch vorkommen, dass vereinzelte Schuppen auftreten. Seine Haut ist dicker und wesentlich robuster als die der anderen Karpfenarten und fungiert als Schutz gegen äußere Einflüsse. Er besitzt weniger Schlundzähne und Kiemenbögen als andere Karpfen. Um den Lederkarpfen von Spiegelkarpfen zu unterscheiden ist es hilfreich, sich die Flossenansätze etwas genauer anzusehen. Beim Spiegelkarpfen sind an diesen Stellen in der Regel Schuppen vorhanden. Beim Lederkarpfen sind an den Flossenansätzen keine Schuppen vorhanden. Außerdem kann der Lederkarpfen bei den erreichbaren Maximalgewichten nicht mit dem Spiegelkarpfen mithalten.

 

Karpfenarten - Koikarpfen

Karpfenarten

Koikarpfen stellen die wohl am leichtesten erkennbare Art dar. Ihre traumhaften Farben und Farbkombinationen ergeben in Verbindung mit ihrer teils imposanten Größe einen Blickfang für jeden Karpfenangler, an dem man sich kaum satt sehen kann. In einigen Gewässern ist es möglich Kois beim Karpfenangeln zu erbeuten. Ein Fang eines solchen Fisches ist für viele Angler eine absolute Traumvorstellung. Außerdem wird der Koikarpfen gerne als Zierfisch in Aquarien und Teichen gehalten. Bei dieser Art der Haltung sind die Fische oftmals recht empfindlich gegen äußere Einflüsse. Der Besitzer muss deshalb ständig am Ball bleiben und die Lebensbedingungen optimal halten.