Wallergriff

Wallergriff

Griff zum Anlanden der Welse

Wallergriff - beim Wallerangeln werden die ausgedrillten Fische nicht wie viele andere Zielfische per Unterfangnetz gelandet, sondern per Hand. Eine spezielle Grifftechnik erlaubt es den Fisch zu sichern, um ihn anschließend auf die Abhakmatte ziehen zu können.

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Wallergriff - was ist der Wallergriff?

Der Wallergriff ist eine Grifftechnik, die dazu dient vom Drill ermüdete Fische zu landen. Dabei macht sich der Angler die robuste Beschaffenheit des Wels-Unterkiefers zu Nutze. Er dient sozusagen als Griff, über den sich der Wels fixieren lässt.

 

Wallergriff - wann kommt er zum Einsatz?

Der Wallergriff kommt immer dann zum Einsatz, wenn es darum geht Welse zu landen. Obwohl kleinere Exemplare bis zu einer Länge von 120 Zentimetern wohl auch mit einem großen Kescher gelandet werden könnten, ist es gängige Praxis beim Welsangeln auch diese kleineren Fische mit der Hand zu sichern.

Wallergriff

Wallergriff - wie geht man vor?

Da der Unterkiefer, je nach Größe des Welses, unterschiedlich groß sein kann, gibt es grundsätzlich zwei Varianten, wie der Angler zupacken kann. Unabhängig davon, für welche Variante man sich entscheidet ist es jedoch wichtig vor dem Zugreifen zu überprüfen, ob der Fisch bereits bereit für die Landung ist. Dazu greift man zunächst ins Vorfach, um die Spannung zwischen Haken und Rute etwas zu entlasten. Dadurch beugt man der Gefahr vor, von einem eventuell ausschlitzenden Haken getroffen zu werden. Man führt nun den Fisch am Vorfach heran und berührt ihn mit der anderen Hand am Kopf. Hat der Fisch noch Energie, erfolgt in der Regel in genau diesem Augenblick eine weitere Flucht. Verharrt er regungslos an der Oberfläche, kann man ihn greifen. Gut beraten ist man, nach der Berührung des Kopfes einige Sekunden zu warten. Die Erfahrung hat gezeigt, dass es Welse gibt, die das Anfassen erst nach einer kurzen Verzögerung mit der besagten Flucht quittieren.

 

Wallergriff - für große Fische

Fische mit einer Größe ab 150 Zentimetern besitzen in den meisten Fällen einen Unterkiefer der es erlaubt mit vier Fingern der Griffhand ins Maul zu fassen und mit dem Daumen von unten dagegen zu halten. Bei Welsen ab 180 Zentimeter Länge ist es sogar möglich den Wallergriff mit zwei Händen gleichzeitig auszuführen. Bei Exemplaren über zwei Meter Länge sollten stets zwei Hände verwendet werden, da es dadurch leichter fällt die teils enormen Gewichte der Fische zu stemmen.

 

Wallergriff - für kleinere Fische

Bei Exemplaren unter 150 Zentimetern geht man genau umgekehrt vor. Lediglich der Daumen umgreift den Kiefer innen, alle anderen Finger sichern von außen. Der Platz im Inneren des Fischmauls ist hier einfach zu gering, um mit der kompletten Hand zuzugreifen. Diese Grifftechnik kann natürlich auch immer dann verwendet werden, wenn die Angelhaken den Platz im Welsmaul zu sehr einschränken.

 

Wallergriff - welche Fehler sollte man vermeiden?

Da beim Greifen durch Unachtsamkeiten schnell bösartige Verletzungen auftreten können, ist die Sicherheit des Anglers hier das oberste Gebot. Um diese zu gewährleisten ist es wichtig, sich vor dem Wallergriff einen genauen Überblick zu verschaffen, wo im Maul des Welses die Haken gefasst haben. Natürlich sollte man vermeiden, direkt in die Haken hineinzugreifen, oder die Hände in deren unmittelbarer Nähe zu positionieren, da bei möglichen Kopfschlägen der Kontakt zwischen Haken und Hand sehr wahrscheinlich ist. Richtig gefährlich werden die Kopfschläge dann, wenn ein Mehrfach-Hakensystem eingesetzt wurde und einer der Haken frei umherbaumelt. Gerade dann ist es extrem wichtig den Fisch genau zu beobachten und im richtigen Moment zuzugreifen. Hat man den Fisch gepackt, sollte unter keinen Umständen mehr locker gelassen werden, da genau dann die Gefahr am größten ist, doch von einem der umhergeschleuderten Angelhaken getroffen zu werden. Ist man allein am Wasser, sollte man beim Wallergriff noch vorsichtiger vorgehen, da niemand da ist, der bei einem Unfall helfen könnte. Hakt man sich beispielsweise selbst, während sich der zweite Haken des Systems noch im Fischmaul befindet, wird es schnell ungemütlich. Für diesen Fall sollte unbedingt immer eine Schere oder ein Messer bereit liegen, damit man schnell reagieren und die Schnur kappen kann.

 

Wallergriff - Extratipp

Gerade für Einsteiger ist das Greifen eines Welses eine spannende Angelegenheit, die jedoch unerwartet schmerzhaft ausgehen kann. Schuld daran sind die feinen Zähnchen, die sich auf den Zahnplatten der Welse befinden. Aufgrund ihrer Beschaffenheit können sie zwar keine ernsthaften Verletzungen erzeugen, blutende Schürfwunden sind jedoch nahezu unvermeidbar. Um auf Nummer sicher zu gehen gibt es deshalb speziell für den Wallergriff entwickelte Landehandschuhe, die vor Wunden schützen. Diese eignen sich vor allem für Anfänger in Sachen Wels, weil sie damit ohne Schmerzeinfluss Routine in ihre Grifftechnik bekommen können. Hat man dann nach einiger Zeit Erfahrung gesammelt, können die Handschuhe auch weggelassen werden, da verbissene Hände auch irgendwie zur Welsangelei dazu gehören.