Karpfenangeln mit Teig

Karpfenangeln mit Teig

Karpfenangeln mit Teig - eine Angelmethode, die heute nur noch sehr selten angewendet wird. Und das, obwohl es eine Zeit gab, in der diese Angelei sehr beliebt war, um an die Rüssler zu gelangen. Im Folgenden werden wir überprüfen wie es genau funktioniert und wo die Vor- und Nachteile liegen.

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Karpfenangeln mit Teig - warum wird es praktiziert?

Das Karpfenangeln mit Teig stammt aus einer Zeit, in der der Boilie noch nicht oder nur wenig bekannt war. In dieser Phase war Teig eine willkommene Abwechslung zu Mais, Tauwürmern und Brot, wenn es um den Fang von Karpfen ging. Schließlich konnte man ihn individuell so aufbauen, wie man ihm die größte Lockwirkung und Fängigkeit zutraute. Was den Geruch und den Geschmack angeht, waren der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Die Erfindung des Boilies und der Haar-Montage beendete die Ära vom Karpfenangeln mit Teig weitestgehend und so ist sie im Verlauf der Jahre in Vergessenheit geraten. Fragt man heute einen Jungangler, wie man das Karpfenangeln mit Teig anstellt, erhält man als Antwort meist nur ein ratloses Schulterzucken.

Karpfenangeln mit Teig

Karpfenangeln mit Teig - wie setzt sich der Teig zusammen?

Der Teig, den man zum Karpfenangeln mit Teig benötigt, wird auf einer Mehl-Wasser-Basis aufgebaut. Wichtig ist es, dass sich der Teig beim Angeln sauber zu kleinen Portionen formen lässt, ohne zu sehr zu verkleben. Mit Eiern sorgt man für einen besseren Zusammenhalt der Mischung. Ideal ist der Teig dann, wenn sich daraus problemlos kleine Kugeln in der Größe einer Erbse formen lassen. Früher hat man für eine verstärkte Lockwirkung auf Aromen aus der Backwaren-Abteilung zurückgegriffen. Vanille- und Mandelaromen zählen zu den Klassikern. Wer das Karpfenangeln mit Teig heute testen möchte, der kann natürlich auf die Flavours zurückgreifen, die es mittlerweile für die moderne Karpfenangelei gibt.

 

Karpfenangeln mit Teig - wie wird er angeboten?

Teig wird normalerweise mit einer ganz normalen Posenmontage, bestehend aus Pose, Blei, Wirbel, Vorfach und Haken, angeboten. Der Teig wird so um den Haken geknetet, dass dessen Spitze noch gerade so spürbar ist, wenn man mit der Fingerspitze draufdrückt. Sichtbar sollte der Haken nicht mehr sein. Hakengrößen zwischen 6 und 8 eignen sich hier sehr gut. Natürlich spricht beim Karpfenangeln mit Teig aber auch nichts gegen eine Präsentation am Grund. Festbleimontagen sind hier aber weniger ratsam, weil man dabei nicht zwingend genau merkt, was am Köder los ist. Gerade dort, wo viele kleine Weißfische unterwegs sind ist dies jedoch wichtig, um abschätzen zu können, wann der Haken leer ist und neu beködert werden muss.

 

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Karpfenangeln mit Teig - für welche Gewässer eignet es sich?

Das klassische Gewässer für das Teigangeln ist der gut besetzte Karpfenteich. Aber auch langsam fließendes Wasser ist immer einen Versuch wert. Grundsätzlich ist es überall dort möglich, wo die Rahmenbedingungen den Einsatz der beiden genannten Montagen zulassen und ein nennenswerter Karpfenbestand existiert.

 

Karpfenangeln mit Teig - welche Fische sind zu erwarten?

In der Regel sind es eher kleinere Fische, die auf die mit Teig ausgelegten Montagen hereinfallen. Dies ist allerdings nur wenig tragisch, denn die Spannung, die gerade beim Angeln mit der Posenmontage erzeugt wird, ist unglaublich. In flachen Abschnitten ist diese Spannung besonders extrem. Nicht selten bemerkt man den Karpfen einige Augenblicke vor den Biss, direkt neben der Pose. Man zählt die Sekunden, bis die Pose zu wandern beginnt und setzt einen beherzten Anhieb. Das Adrenalin schießt dabei in die Adern und der Kampf beginnt. Wer das nicht mal erlebt hat, ist wirklich selbst schuld.

 

Karpfenangeln mit Teig - welche Vorteile sprechen dafür?

Einer der Vorzüge des Karpfenangelns mit Teig ist, dass man sich seine Köder recht kostengünstig beschaffen kann. Weder Mehl, noch Wasser oder Eier erzeugen hohe Kosten. Außerdem hebt man sich dadurch, dass mittlerweile fast niemand mehr diese Angelei auf der Rechnung hat, deutlich vom Rest ab, was auch häufig zu vermehrten Fischkontakten führt.

 

Karpfenangeln mit Teig - welche Nachteile sprechen dagegen?

Der ganz klare Nachteil des Teigangelns ist, dass er wesentlich schlechter am Haken hält, als ein Boilie auf dem Haar. Dadurch ist der Teig-Angler ständig gezwungen seine Montagen zu kontrollieren und die Köder gegebenenfalls zu erneuern. Und dennoch weiß er zwischenzeitlich nie wirklich sicher, ob beim Köder alles passt. Der Boilie-Angler hingegen kann im Prinzip zu jedem Zeitpunkt der Session davon ausgehen, dass sein Köder noch vorhanden ist.

 

Karpfenangeln mit Teig - zu welchem Fazit kommt man bei all diesen Aspekten?

Fasst man alle genannten Aspekte zum Thema "Karpfenangeln mit Teig" zusammen, bleibt unterm Strich ganz klar festzuhalten, dass das Teigangeln zwar eine spannende Abwechslung darstellt, aber eben nicht mehr. Die Köder-Industrie stellt dem Angler mittlerweile so interessante und innovative Baits zur Verfügung, dass ein einfacher Wasser-Mehl-Teig nicht dauerhaft mithalten kann. Erlebt haben sollte man das Karpfenangeln mit Teig aber allemal. Denn die beschriebene Spannung, die dabei zwischenzeitlich aufkommt, lässt wirklich jedes Karpfenanglerherz höher, oder besser gesagt, schneller schlagen.